Stadt- Industrieflora

Montag, 30. April 2007

Blüten in der Stadt

30 Minuten bis Hamburg

30-Minuten-bis-Hamburg

Feuerdorn

Pyracantha
Pyracantha coccinea – (Rosaceae)

Zwergmispel

Cotoneaster
Cotonester dammeri – (Rosaceae)

Weißdorn

Crataegus
Crataegus monogyna – (Rosaceae)

Palmenblüten

Palmenbluete2

Palmenbluete3

Palmenbluete4

Sonntag, 29. April 2007

Yuccas am Stresemannplatz

Yucca-Bluete

Anders als in Berlin-Prenzlauer Berg, Mitte und anderswo in der ‚Hauptstadt’, wo das Morbide herausgestellt und zum „Chic" erklärt wird aber nur peinlich daherkommt, kann das geschichtslos wirkende Düsseldorf, eine Stadt, in der ein Schloss Jägerhof, obwohl es wie unmotiviert herumsteht, auch wenn es seine Achse in der Allee auf den ‚Jrönge Jung’ findet, dann doch passt, sich erlauben, immer und überall neue Wege zu gehen, ohne gleich dem neuesten Schrei hinterher zu laufen.

Tita Giese, die schon mit ihren Bambushainen,

Bambushain

Palmen

Palme

Palmen

und Baumpäonien

Paeonie1

Paeonie2

Paeonie3

auf der Berliner Allee oder dem Ahnfeldplatz aufgefallen ist, hat die Situation auf dem Stresemannplatz erfasst. Solch ein Platz aus Beton und Asphalt, der auch nachts noch von der Wärme speichernden Bebauung beheizt wird und auf dem kaum einmal der Taupunkt erreicht wird, kommt einer Wüste gleich. Er ist noch unwirtlicher, denn in der Wüste kühlt es im Gegensatz zu solch einem Platz nachts rapide ab, so dass dort meist der Taupunkt erreicht wird.

Tita Giese hat sich entschieden, dort südamerikanische Yuccas* anzusiedeln.

Yucca1

Yucca-2

Yucca3

Yucca4

Yucca5

Die halten was aus. Die sehen wenn auch ein wenig fremd aber in dieser Umgebung eben auch lakonisch selbstverständlich aus. Noch ist nur ein Teil der vorgesehenen Südamerikaner gepflanzt und doch hat sich der Platz vollständig zum Überraschenden, Positiven, einen leichten Schritt Machenden gewandelt. Aus der Anwendung der Pflanzen im städtischen Raum in Kolumbien hat Tita Giese es übernommen, die Pflanzinseln passend zum Verkehr mit alten Autoreifen zu begrenzen.

Was auf mich ohne die Bepflanzung sehr befremdlich wirkte (s. gnogongo v. 16.April), ist jetzt geradezu eine Erleuchtung. Noch eine Woche lang soll gepflanzt werden.

Yucca6

Aber auch dann ist es nicht genug. Man hört, es sollen bis zu 120 der stämmigen Burschen werden, die den Platz in unmittelbarer Nähe zum Rotlichtviertel zu einer wenn auch strengen dann aber doch heiteren Insel im Verkehrgetümmel werden lassen.

Yucca7

*Yuccas werden oft aber fälschlicher Weise als Palmen bezeichnet. Das ist auch weiter nicht tragisch. Streng genommen sind Yuccas keine Palmen (Palmaceae). Sie werden den Agavaceae zugeordnet.

Tita Giese: https://www.wz-newsline.de/?redid=156666

Samstag, 28. April 2007

Schleimpilz

Schleimpilz
Berliner Allee - Düsseldorf-Mitte

auf einem verrottenden Baumstamm

Radio Yucca

Yucca-Sender
Stresemannplatz - Düsseldorf-Mitte

Bald mehr davon in diesem Theater

Donnerstag, 26. April 2007

Für Kinder

Fuer-Kinder

Dienstag, 24. April 2007

Fette Henne

Fette-Henne
Sedum telephium

Dieser Lebenskünstler ist ausnahmsweise kein Neophyt. Wie hier zu sehen ist, wächst diese zu den Crassulaceae gehörende Pflanze fast ohne Erde (vermutlich vertrocknete Algen, Reste vertrockneten Mooses und angeflogener Staub) auf einer gegen Brückenspringer über Hochspannungsleitung und Bahngleisen angebrachten Eternitplatte und das, obwohl es wochenlang nicht mehr geregnet hat und es ungebührlich warm ist. Dieses Dickblattgewächs wird da noch gedeihen und blühen, wenn wir nur noch nach Wasser japsen und die Grundwassermessstellen im Trockenen gründeln.

Sedum

Ein Grund für dieses Überleben ist eine besondere Fertigkeit. Bei warmem, trockenem Wetter öffnet die Pflanze ihre Spaltöffungen nur nachts, wenn es kühler, die relative Luftfeuchtigkeit höher und somit die Verdunstung geringer ist. Dann atmen sie das Kohlendioxid, welches für Pflanzen lebenwichtig ist, ein. Nachts scheint jedoch die Sonne nicht, deren Licht für die Synthese von organischer Substanz erforderlich ist. Sedum speichert das Kohlendioxid in Äpfelsäure und dieses steht dann am Tag für die Fotosynthese zur Verfügung.

Was die Evolution sich alles 'einfallen' lässt, ist schon erstaunlich. Ziemlich komplex das. Nicht genug damit sind Auszüge von Sedum telephium (dort meist Sedum purpureum genannt) Bestandteil vieler Pflegecremes auch z.B. von Weleda.

Grün über Magenta

Gruen-ueber-Magenta
Fallopia baldschuanica
Fichtenstraße - Düsseldorf-Oberbilk

Auch so ein Neophyt. Der Schlingknöterich wächst schnell und wird sehr groß. Alte Pflanzen können ein ungeheures Gewicht erreichen und ganze Häuser aus den Angeln heben und strangulieren. Man nennt ihn auch Architektentrost, weil er in der Lage ist, archtektonische Sünden schnell zu überwuchern. Für Spatzen ist es das Paradies, in so einem Gehölz zu wohnen. Manche dieser Knöteriche kann man geradezu als schilpende Wände bezeichnen.

Schmetterlingsstrauch

Schmetterlingsstrauch
Buddleia davidii

Dieser auch Sommerflieder genannte, in allen Teilen duftende Neophyt aus dem nördlichen Amerika wird uns überleben. Was der alles aushält und wo der überall wächst, ist kaum zu glauben. Selbst Industrieabgase machen ihm nichts aus.

Samstag, 21. April 2007

Fugendasein

Fugendasein
Nicht ortsgebunden

Unter dem Pflaster ist es feucht. Das reicht. Wär' doch gelacht...

Die Kastanien blühen

Kastanien-bluehen
Aesculus hippocastanum

Der uns wohl bekannte Baum stammt ursprünglich aus dem Gebiet des Balkans und wurde, damals noch ein Exot, Anfang des 19. Jahrhunderts zum Modebaum, der vor allem zur Bepflanzung prachtvoller Alleen herangezogen wurde, so die Berliner Kastanienallee oder die Düsseldorfer Königsallee, die ursprünglich Kastanien Allee hieß und nur wegen des Wurfs eines Pferdeapfels in Richtung des vorbeifahrenden Königs, was dem Naturell des Düsseldorfers bis heute entspricht, in Königsallee umbenannt wurde.

Es ist anzunehmen, dass das heute nicht mehr passieren würde. Sowohl das Pferdeapfel werfen – welche Pferdeäpfel auch? – wie auch das Pflanzen von Rosskastanien als Alleebaum. Die Rosskastanie ist wenig stadtgeeignet. Sie ist empfindlich, verträgt die Emissionen einer Stadt schlecht, neigt dazu, Äste zu verlieren, ein Umstand, der die bei allem Schmuck, den sie atmet, gefährlich für den Straßenverkehr und die unter ihr wandelnden Fußgänger macht und leidet seit geraumer Zeit unter der Miniermotte, die sie schon früh im Jahr ob der dann braunen, vertrocknenden Blätter unansehnlich erscheinen lässt. Dass die Rosskastanie im Stadtbild nach wie vor häufig anzutreffen ist, lässt sich mit dem Willen zum Erhalt historischer Straßen und Viertel erklären.

Botanisch ist die Rosskastanie namensgebend für eine eigene Familie, die Hippocastanaceae, während die echte Kastanie, die Esskastanie (Castanea sativa) wie Buche und Eiche zu den Fagaceae gezählt wird. Das ‚Ross’ in dem Namen Rosskastanie rührt daher, dass die Narbe, die zurückbleibt, wenn ein Blatt im Herbst gefallen ist, wie ein kleines Hufeisen aussieht.

Auch heute gibt es wieder eine Katanienallee in Düsseldorf. Diese befindet sich jedoch nicht innerhalb der eigentlichen Stadt sondern am Rande des Grafenberger Waldes und ist auch nicht mit Rosskastanien sondern mit Esskastanien bepflanzt.

Dazu kann ich dem geneigten Leser eine Pressemitteilung aus dem Jahr 2005 der Feuerwehr der von der werbenden Wirtschaft und der lokalpatriotischen Presse gerne als „Metropole“ bezeichneten Provinzhauptstadt Düsseldorf nicht vorenthalten.

Datum: 25.März 2005
Zeit: 17:00
Ort: Kastanienallee
Stadtteil: Ludenberg

Hund in Fuchsbau verschwunden

Neugierde und der natürliche Jagdinstinkt sind einem Jack Russell-Terrier beim Eindringen in einen Fuchsbau vermutlich gestern zum Verhängnis geworden. Nach rund sechs Stunden wurde in der Nacht der Rettungsversuch von der Feuerwehr ergebnislos abgebrochen.

Nachdem am Freitag kurz vor 17:00 Uhr der Hund hinter einem Gebüsch an der Kastanienallee (Düsseldorf-Ludenberg, zwischen Golfplatz und Rennbahn) in einem Fuchsbau verschwunden war und alles Rufen des Besitzers keinen Erfolg brachte, alarmierte der verzweifelte Besitzer um 17:01 Uhr die Feuerwehr. Vorort erkannte der Einsatzleiter schnell den Ernst der Lage, forderte Verstärkung nach und leitete sofort eine aufwändige Rettungsaktion ein. Mit Händen und Schaufeln versuchten die Feuerwehrleute der Feuerwache Gerresheim den Hund auszugraben. Zwischendurch machte der Terrier auch immer wieder durch Lebenszeichen aus dem Inneren des Fuchsbaus auf sich aufmerksam. Da es von Hand nicht schnell genug ging und jede Menge Erdreich zu bewegen war, da der Fuchs seinen Bau recht großzügig angelegt hatte, wurde schweres Gerät nachgefordert. Mit einem Schaufelkran wurde weiter gegraben und der Hauptgang freigelegt. Nach etwa 6 Metern teilte sich der Fuchsbau in 3 weitere Gänge, die nicht eingesehen werden konnten. Jetzt wurde ein Mitarbeiter des städtischen Kanal- und Wasserbauamtes alarmiert, der mit einer Kanalkamera modernster Technik alle Gänge weitere 6 Meter abfahren und kontrollieren konnte. Auch eine Wärmebildkamera wurde zum Einsatz gebracht. Allerdings ohne etwas zu entdecken. Da es zwischenzeitlich auch keine Lebenszeichen des Hundes mehr gab, musste der dramatische Rettungsversuch nach rund sechs Stunden leider ergebnislos abgebrochen werden.

Im Einsatz waren 12 Feuerwehrleute. Der Einsatz war um 23:23 Uhr beendet.


... was erklärt, wie schwer es war, Sadam Hussein zu finden.

Aktualisierung vom 30.03.2005: Der Terrier, der am Karfreitag in einer sechsstündigen aufwändigen Aktion von der Feuerwehr nicht aus einem Fuchsbau ausgegraben werden konnte, wurde gestern Abend von einem Spaziergänger in unmittelbarer Nähe des Fuchsbaus gefunden. Der Hund wies Bissverletzungen auf, war total ausgehungert und ausgetrocknet.

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