Stadt- Industrieflora

Dienstag, 8. Mai 2007

Wiesensalbei

Salvia-pratense
Salvia pratense

Der Wiesensalbei wächst überall in der Stadt, wo ein wenig mehr Erde ist als nur ein paar Fugen, die Sonne hinscheint und wenig gemäht wird.

Hier sehen wir die Besiedelung der Gleisanlage der U 78 und U 79 auf der Kaiserswerther Straße in Düsseldorf-Stockum seitlich des Eingangs zum Nordpark.

Salvia-pratense2

Montag, 7. Mai 2007

Rhododendron

Rhododendron

Als Bewohnerin üppiger Bergwälder fühle ich mich hier ein wenig einsam und deplaziert. Aber ich mach' was draus. Erst einmal blühen und dann weitersehen.

Sonntag, 6. Mai 2007

Hinter dem Haus

Hinter dem Haus befindet sich ein Kinderspielplatz.

Kinderspielplatz1

Da dieser schon ein wenig älter ist und mal der Garten einer Klinik war, findet man dort ältere Bäume, wie diese Eibe (Taxus baccata) mit ihrem Stamm, dem man das erdgeschichtliche Alter der Gattung ansieht.

Taxusstamm

Oder diese Hortensie (Hydrangea), deren Species und Sortennamen ich nicht kenne.

Hydrangea

Auch Holunder blüht und duftet dort.

Holunder

Wenn in alten Liedern von Flieder die Rede ist, dann sprach man von diesem Holunder (Sambucus nigra). Auch wenn es unter dem Holderbusch hoch herging, war die aphrodisierende Wirkung des süßen Duftes dieses, wenn man ihn lässt, großen Strauches mit seinen charaktervollen Stämmen gemeint. Holunder kann baumartig und bis zu 15 m hoch werden. Meist lässt man ihn nicht, was ich sehr bedauere. Was wir heute Flieder (Syringa) nennen, hat seinen Namen möglicherweise ob des süßen Duftes von eben der alten Bezeichnung des Holunders übernommen. Holunder und Flieder haben botanisch nichts miteinander zu tun. Unser Holunder gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae) während der Flieder zusammen mit dem Ölbaum, der Forsythie, dem Liguster und dem Jasmin zu den Ölbaumgewächsen (Oleaceae) gehört. Bei vielen Völkern sind solche alten Holunder heilig. Unsere germanischen Vorfahren vermuteten unter ihnen einen Wohnsitz der Zwerge. An alten Holundersträuchern wächst oft das Judasohr, ein vor allen in der asiatischen Küche beliebter Speisepilz.

Dann blühen in so einem alten Garten

Bogen2

alte Rosensorten wie diese Heckenrose, deren Namen ich nicht kenne, deren Charme jedoch kaum eine moderne Züchtung erreicht.

Heckenrose

Oder auch diese alte Parkrose.

Parkrose

Diese beiden und ein riesiger Strauch ganz gewöhnlicher Hundsrosen verbreiten alleine mit ihrem Laub einen rosigen Duft, dass einem ganz anders wird. Ein Duft, der einen ein wenig schweben lässt, frisch und leicht. Ein wahrer Maienduft.

Doch auch hier ist es viel zu trocken. Das Gras ist verdorrt und viele Büsche lassen die Blätter hängen. Doch unter einer Rot blühenden Kastanie findet sich im trocken Staub dann doch noch etwas morbide Farbe, die dann allerdings weniger an einen Kinderspielplatz als an alte Damen denken lässt.

Trocken1

Rot blühende Rosskastanie

Aesculus-briotii
Aesulus hippocastanum 'Briotii'

Eine gärtnerische Züchtung, die durch Veredelung vermehrt wird. Sie wird wesentlich weniger von der Miniermotte befallen als die weiß blühende Urform.

Samstag, 5. Mai 2007

Buschhotel

Hotel-Busch
Niederheid - Münchner Straße - Düsseldorf-Holthausen

Viburnum opulus 'Mariesii'

Viburnum-opulus-Mariesii

Freitag, 4. Mai 2007

Hartriegel

Hartriegel
Cornus sanguinea

Dieser Hartriegel ist heimisch bei uns. Er kommt vor allem an Waldrändern und in der Nähe von Bachläufen vor. Er besiedelt aber auch gerne Ruderalflächen, wenn sie nur feucht genug sind. Man findet ihn ebenfalls im öffentlichen Grün als Allerweltsstrauch und Lückenfüller.

Wie bei allen Cornusarten handelt es sich bei den weißen Spitzen, die wie Blütenblätter aussehen, um Brakteen. Der bis 5 m hoch werdende Strauch ist leicht giftig.

Donnerstag, 3. Mai 2007

Wildwuchs - Begleitgrün

Wildwuchs

Wir befinden uns nicht im Wilden Westen sondern mitten in Düsseldorf. Hier bahnt sich kein Stahlross seinen Weg durch eine Wildnis. Hier ermöglicht eine Bahntrasse die Rückkehr von vorerst Pionierpflanzen an einen Ort, der weiter rechts und links mit Häusern, Straßen, Park- und anderen Plätzen versiegelt ist. Das reicht zwar nicht für Wolf und Bär aber für unzählige Vögel, Kaninchen, Insekten, Schmetterlinge, Marder, Mäuse, Ratten, Eichhörnchen, Raupen, Käfer, Würmer, einfach unreflektiertes Leben.

Deshalb und weil sowas hoch spannend ist auch das Schild: "Vorsicht! Lebensgefahr!"

Mittwoch, 2. Mai 2007

Sedum reflexum

Sedum-reflexum
Felsen-Mauerpfeffer (Tripmadam)
Crassulaceae

Sedum reflexum ist bei uns heimisch und besiedelt karge, trockene Stellen. Es blüht quietscheentengelb. Manche Mitmenschen gebrauchen junge Triebe der Tripmadam als Gewürz. Meinen Geschmack trifft man damit nicht. Ich siedle ihn zwischen Rhabarber und Ratzeputz an.

Hier hat er sich in einem Feinschotterbett neben Straßenbahngleisen nicht weit vom Schloss Jägerhof, also in bester Wohnlage, auf der Duisburger Straße in Düsseldorf-Pempelfort angesiedelt.

Dienstag, 1. Mai 2007

Im Mai am Rhein

Nach so einer Nacht wie dieser auf den 1. Mai, in der auf den Rheinwiesen und am Rheinufer kräftig gefeiert wurde und das nicht nur von Düsseldorfern sondern auch von Velbertern, Mettmannern, Paderbonern und anderen Sauerländern, kommen trotz Feiertag die städtischen Reinigungskräfte und säubern die Wiese.

Rheinwiese

Was im eigentlichen Rheinbett, welches jetzt bei Niedrigwasser 50 Meter weit trocken liegt,

Rheinbett-getrocknet

an Unrat zu finden ist, bleibt liegen. Das soll wohl der Strom sich holen.

Der-Rest-vom-Fest1

Dort haben die Rabenkrähen das Terrain besetzt.

Rabenkraehe-am-Rhein

Zusätzlich zu dem Abschreiten des Ufers nach toten Fischen und angespülten Muscheln feiern die Rabenkrähen jetzt ein Müllfest und durchstöbern die Umgebung jeder Feuerstelle.

Feuerstelle

Zwischen Flaschen für Hansa-Pils, Paderborner Pils, Becks und Veltins – Altbierflaschen liegen da nicht rum – und Wodka, Cremelikören, Kümmerlingen und wer weiß, was da noch alles durcheinander gesoffen wurde, findet sich neben Matten, Schlafsäcken,

Matten

Gefäßen jeder Art

Gefaesse

eben auch noch was Fressbares. Scharenweise fliegen die Krähen ein und lassen das Bild einer Müllkippe entstehen.

Als ich den Dreckgürtel im Kies und dem getrockneten Schlamm des Rheinbetts überwunden hatte und ans Wasser kam, war der Müll vergessen. Die Sonne sprenkelte Lichtblitze ins bewegte Wasser,

Licht-am-Ufer

ich setzte mich auf einen Basaltbrocken und nahm den Morgen des 1. Mais lichtbeflutet und Wellen über die Uferkiesel schlappend wahr. Die Muscheln sind noch klein zu dieser Jahreszeit

Kiesel-und-Muscheln

und tote Fische habe ich nicht gesehen. In einiger Entfernung krächzten die Krähen und ein einzelner Mensch außer mir schritt bedächtig und in größerer Entfernung in Richtung Ufer.

Weiden erobern den Grund des Stroms, da wo er nur flach fließt und überstehen totale Überflutungen.

Weiden

Sie werden gerne von Schafen, die in größere Herden dort als Rasenmäher gehalten werden, verbissen.

Typisch für den Bereich ist die Stranddistel,

Stranddistel

die nicht nur den Unbilden der Wasserstände sondern auch den Schafen trotzt. Etwas weiter wiesenwärts gibt es einen kleinen Storchschnabel,

Storchschnabel

der teilweise sogar schon Samen angesetzt hat. Die am frühen Morgen gereinigten Wiesen gehören ansonsten an so einem Feiertagsmorgen den Joggern mit und ohne Hund. Sie ziehen ihre Runden vor der Kulisse ihrer herrschaftlichen Häuser.

Jogger

Da wo die Mäusegerste wächst,

Maeusegerste1

befinden wir uns wieder im Bereich der Straße und wenn gar Kunst am Wege steht,

Kunst-am-Rhein

dann haben wir das bewohnte Oberkassel erreicht.

Haus-Kaiser-Wilhelm-Ring

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